Gib deinen Brautstrauß nicht aus der Hand!

Der Brautstraußwurf ist schon gar nicht mehr wegzudenken von einer Hochzeit und meist das letzte große Highlight an dem Tag. Doch seinen eigenen Strauß möche man doch behalten, oder?

Wer wird die nächste Braut? Die beliebte Tradition hält sich nun schon seit der Renaissance. Der Glaube ist seit jeher, dass die Frau, die den Brautstrauß fängt, als nächstes von den Traualter treten wird. Mittlerweile wird es auch oft abgesprochen, wer ihn fangen soll. Entweder um seinen Partner einen kleinen Hinweis zu geben, dass es Zeit für einen Heiratsantrag wird oder weil die Fängerin eh die nächste ist, die heiraten wird.

Gegen Mitternacht stellen sich alle unverheirateten Frauen hinter der Braut auf. Die Braut wirft dann den Strauß über ihre Schultern in Richtung der Gruppe. Die Frau, die den Brautstrauß fängt, ist dann die glückliche zukünftige Braut.

Doch viele Bräute möchten ihren geliebten Brautstrauß als Erinnerung behalten und trocknen und ihn schon gar nicht aus der Hand geben.

Daher wird es immer beliebter, sich von der Floristin einen zweiten Brautstrauß binden zu lassen. Den sogenannten Wurfstrauß. Dieser ist meistens eine kleine Variante des eigentlichen Brautstraußes. Er ist fester gebunden, damit er nach dem Wurf auch noch gut aussieht. Der Vorteil ist, dass der kleine Strauß viel leichter ist und die Braut ihn dadurch viel besser werfen kann.  

Ihr könnt es aber auch witziger gestalten und einen  Braut-Strauß besorgen und diesen werfen. Das sorgt auf jeden Fall für eine lustige Überraschung.

Macht euch vorher darüber Gedanken, wie ihr euern Brautstrauß-Wurf gestalten möchtet und ob ihr überhaupt einen machen möchtet. Dieses Spiel macht natürlich mehr Spaß und Sinn, wenn ihr viele Single Ladies mit dabei habt. Sprecht es dann auch unbedingt mit eurer Floristin durch, damit die euch die passenden Sträuße binden kann.

Ich muss ja beichten, auf der Hochzeit meines Bruders im August 2018 habe ich auch selber den Brautstrauß gefangen. Den Antrag habe ich ja schon bekommen, aber bis zur Hochzeit wird es wohl noch ein bisschen dauern.

Wer hat selber auch schon einen „Strauß“ gefangen und was haltet ihr von der Tradition?

Liebe Grüße

Nora

Hochzeitsbräuche und Traditionen

Eine Hochzeit ohne Bräuche ist fast unmöglich. Viele Traditionen und Bräuche sind aber Geschmackssache und müssen nicht an euerm Hochzeitstag umgesetzt werden. Viele aber gehören einfach mit dazu. Vielleicht machen euch ja auch bestimmte Bräuche und Traditionen Spaß und ihr findet, dass die garnicht weg zu denken sind auf eurer Hochzeit.

Hier ist ein kleiner Auszug von möglichen Hochzeitsbräuchen:

Die traditionellen vier Sachen einer Braut: etwas Altes, Neues, Blaues und Geborgtes mit dabei zu haben? Doch wozu all die Dinge?

  • etwas Altes symbolisiert die Vergangenheit der Braut. Es kann ein Schmuckstück aus der Familie, Trauring oder ein Stück vom Hochzeitskleid der Mutter sein.
  • etwas Neues steht für das neue Leben, die Hoffnung und den Optimismus. Hierfür eignet sich super die Unterwäsche, Brautschuhe oder der Brautschmuck.
  • etwas Geborgtes bedeutet, dass die Braut sich das Glück von einem verheirateten Familienmitglied „borgt“. Das Armband der Trauzeugin, Haarschmuck der Schwester oder Glücksbringer einer Freundin kann man hierfür wunderbar nehmen.
  • und etwas Blaues. Blau steht für die Reinheit und Treue. Hier kann man sehr kreativ werden. Das Strumpfband, ein Teil des Brautstraußes, die Schuhe, Haarschmuck, Unterwäsche oder sogar lackierte Nägel zählen dazu.

Wem das zu stressig alle vier Dinge zu besorgen, kann es auch alles miteinander kombinieren in Form eines Strumpfbandes, Schuhe oder einer Haarspange. Ihr könnt auch euern Schwiegervater fragen, in der Hoffnung, dass er das „alte“ und „blaue“ mit viel Humor nimmt. Den leiht ihr euch für den Tag aus und ist somit habt ihr auch etwas neues in euerm Leben.

Cent Münzen für die Schuhe:

Früher sparte die junge Braut schon als Mädchen Pfennige für den Kauf der Brautschuhe. Konnte sie sich dann sehr schöne Schuhe leisten, zeigte das, dass sie gut mit Geld umgehen konnte. Leider haben heute die wenigsten Geschäfte Verständnis für diesen Brauch. In einem Brautmodengeschäft habt ihr allerdings Glück mit diesem Brauch. Ein Cent des Ersparten, wird aufbewahrt und am Tag der Hochzeit in den Schuh gelegt, so soll das Geld in Ehe niemals ausgehen. Die  Versteigerung der Schuhe am Abend unter Gästen füllt eure Kasse dann wieder ein bisschen auf. Sorgt dafür, dass einer eurer Trauzeugen oder ein guter Freund das moderiert, sodass er den Preis noch ein wenig hoch spielen kann.

Torte anschneiden

Der Tortenanschnitt symbolisiert das zukünftig gemeinsame Handeln von euch. Aber Achtung: Beim Anschneiden der Hochzeitstorte ist darauf zu achten, wessen Hand obenauf liegt. Derjenige, der beim Anschneiden die Hand oben hat, hat auch später das letzte Wort. Kleiner Geheimtipp an alle Damen: Lasst euren Männer die Oberhand, letztendlich habt ihr die Verantwortung in der Hand.

Letzte Nacht getrennt sein

Die letzte Nacht vor der Trauung sollte man getrennt verbringen. Es ist ein schlechtes Omen dies nicht zu befolgen. Sicherlich ist es verlockend, sich einen Kuss abzuholen, doch meistens bietet die Enthaltsamkeit auch eine Belohnung, immerhin bringt dieser Brauch Glück und ewige Liebe – darauf möchte mit Sicherheit niemand verzichten.

Brautstrauß werfen

Das Werfen des Brautstraußes ist meist das letzte große Highlight auf einer Hochzeit, bevor für das Brautpaar die Hochzeitsnacht beginnt. Während es für das Paar das baldige Ende der Feier ankündigt, bedeutet es für die Fängerin des Straußes oft den Beginn von etwas Neuem und Aufregendem. Wenn ihr in einer Location seid, die keine hohen Decken hat, solltet ihr den Brautstrauß sehr flach werfen, damit der nicht an die Decke stößt. Übt das gerne schon daheim mit einem kleinen Kissen.

Blechdosen am Auto:

Auf dem Weg zur Location der Hochzeitsfeier muss ordentlich Krach gemacht werden, damit sollen die bösen Geister vertrieben werden, sodass das frischgebackene Paar eine glückliche Ehe führen kann. Für das standesgemäße Scheppern sorgen einige leere Blechdosen, die am Auto befestigt werden.

Über die Schwelle tragen

Dieser romantische Brauch soll ebenfalls dazu dienen, böse Geister zu überlisten. Wenn der Bräutigam seine Frau über die Schwelle trägt, sollen die Geister, die vor der Haustür warten, draußen bleiben. Aber dieser Brauch hat auch eine andere Bedeutung: Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und somit auch die Hochzeitsnacht.

Auch Bräuche wie Spalier stehen, Baumstamm-Sägen, Betttuch-Herz, Stammbaum aus Fingerabdrücken, Brautwalzer tanzen sind immer wieder reichlich beliebt. Aber auch hier ist es vollkommen in Ordnung nicht alles mit zu machen.

Entscheidet selber, welche Bräuche ihr auf eurer Hochzeit haben möchtet. Ganz wichtig: sprecht das auch mit euren Gästen und Trauzeugen, damit es keine böse Überraschung gibt und ihr euern Hochzeitstag schön genießen könnt.

Liebe Grüße

Nora