„Darf ich um deinen Namen bitten?“

Nimmst du den Namen deines Partners an? Macht ihr einen Doppelnamen? Behält jeder seinen Namen? Wie reagieren eure Familien und Freunde, wenn ein Mann seinen Namen ablegt? Und wie könnt ihr hier eine gleichberechtigte Entscheidung treffen? Wie werden ihr es machen?

Früher war es Tradition, dass die Frau den Namen des Mannes annimmt. Doch heutzutage im 21. Jahrhundert ist das gar nicht mehr so selbstverständlich.

Spätestens bei der Anmeldung beim Standesamt müsst ihr diese Entscheidung getroffen haben. Hier werdet ihr bereits gefragt, welchen Ehenamen ihr führen möchtet. Überlegt euch vor dem ersten Temin auf dem Standesamt gemeinsam welchen Ehenamen ihr in Zukunft führen möchtet.

Viele Frauen sind selbstständig oder haben einen Doktortitel und identifizieren sich so mit ihrem Unternehmen und dem Namen. Bei denen kommt es gar nicht in Frage ihren Namen abzugeben.  Andere sind aber wieder froh ihren Namen endlich abzugeben. Entweder weil sie wenig oder kaum Kontakt zur eigenen Familie haben oder der Name sehr kompliziert zum Buchstabieren ist. Manchen kommt auch der Name zu oft vor, so wie zum Beispiel Müller oder Schmidt. Viele entscheiden auch aus dem Bauch heraus, welcher Name sich besser anhört. Andere wiederrum möchten gerne einen Doppelnamen tragen. Ihr seht, es gibt mehr als nur eine Möglichkeit.

Wichtig ist: es gibt kein richtig oder falsch! 

Es ist nicht mehr verpflichtend, einen gemein­samen Ehenamen zu wählen. Ihr könnt auch nach der Hochzeit euern eigenen Namen behalten, so dass es zwei Famili­ennamen gibt. Für viele bedeutet der Nachname, dass man zusammen gehört und man will auch, dass alle das sehen können. Heutzutage bedeutet es auf jeden Fall eins: Freiheit.

Wir Frauen dürfen unseren Namen mit Stolz behalten und zeigen,  aber wir können uns auch für Namen unseres Partners entscheiden. Es ist so wichtig, dass wir diese Freiheit haben, die Freiheit uns selbst entscheiden zu können.

Viele sagen, es ist doch nur ein Name. Aber ist es nicht auch unsere Identifikation? Wie oft haben wir unseren eigenen Namen buchstabieren müssen? Wurden vielleicht sogar damit gehänselt oder sogar nur mit dem Nachnamen angesprochen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich alle meine Freunde aus meinem Bekanntenkreis wirklich mit Vornamen kenne. 🙂

Manche haben auch eine sehr starke Bindung zu ihrem Namen und möchten nicht, dass der Name ausstirbt sondern den Namen ehren.  Was ihr auf jeden Fall beachten müsst, ist das ihr alle Dokumente, Ausweise, Verträge und Mitgliedschaften ändern müsst. Ebenso müsst ihr eine neue Unterschrift lernen und wahrscheinlich auch noch üben, neu ans Telefon zu gehen. Wenn ich euch so gar nicht entscheiden könnt, lasst den Zufall entscheiden. Lost oder spielt Schnick Schnack Schnuck und nehmt das Ganze mit einer großen Portion Humor.

Es kommt nicht auf den Namen drauf an, sondern dass ihr mit eurer Entscheidung glücklich seid. Ihr geht den Bund der Ehe ein und sagt „JA“ zueinander und das ist der Beginn einer wunderbaren Geschichte.

Eure ganz persönliche und eigene Geschichte.

Liebe Grüße

Nora